23. Januar 2013 - Erste Gedenkaktion

Durch eine private Initiative wird zum ersten Mal den Lübeckern gedacht, die in der NS-Zeit auf Grund ihrer sexuellen Identität verfolgt wurden. Ein Kranz wird an der Gedenkstätte für die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Parade niedergelegt.

           

 

23. Januar 2014 - Gedenkaktion

Der Lübecker CSD e.V. ruft zur Gedenkaktion an der Parade auf. Die Lübecker Community sowie Vereine und Parteien legen nach einer Kundgebung Blumen und Kränze nieder. Das Haus der Kulturen lädt im Anschluss zu Kaffee und Gesprächen ein. Während der diesjährigen Aktion entsteht der Wunsch das Denkmal zu ergänzen und damit zukünftig auch den verfolgten Homosexuellen zu gedenken.

» Initiative: Ein Denkmal, das nicht Allen gedenkt

     

 

10. November 2014 - Kulturausschusssitzung #1

Der Lübecker CSD e.V. trägt den Gedanken an ein Denkmal für die verfolgten Homosexuellen in Lübeck an die Vertreter_innen der Parteien SPD, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke.
Der Kulturausschuss der Bürgerschaft spricht sich einstimmig für ein Denkmal für homosexuelle Opfer der Nazi-Herrschaft in der Hansestadt aus. Die Verwaltung erhielt den Auftrag bis Januar 2015 einen konkreten Vorschlag dafür zu entwickeln.

» Auszug vom Sitzungsprotokoll

 

23. Januar 2015 - Gedenkaktion

Die schwul-lesbische Community legt während der diesjährigen Gedenkfeier Kränze und Blumen an der Gedenkstätte für die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an der Parade nieder. Dem Aufruf folgten viele Vertreter_innen aus Vereinen, Parteien und Organisationen aus ganz Schleswig-Holstein.

Fotos: W.-D. Turné

 

09. März 2015 - Kulturausschusssitzung #2

Der Kulturausschuss der Bürgerschaft befasst sich erneut mit dem Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle in Lübeck. Erich Lethgau, der Künstler der auch schon das vorhandene Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus erschaffen hat, bekommt den Auftrag die Erweiterung durch ein separates Denkmal herzustellen. Die Innenschrift wird diskutiert und festgelegt. Der Lübecker CSD e.V. sagt zu einen Teil (4.000€) der Finanzierung (12.000€) über Spenden beizutragen.

» Auszug vom Sitzungsprotokoll

 

15. Oktober 2015 - Start des Spendenaufrufs

Der Lübecker CSD e.V. startet seinen Spendenaufruf um die zugesagte Beteiligung von 4.000 Euro einzuwerben.

 

04. November 2015 - Werkstattbesuch #1

Der Künstler Erich Lethgau gewährt einen Einblick in seine Werkstatt, auf den Entwurf des Denkmals und die Typografie der Innenschrift.


Fotos & Video: Kevin Hackert

 

30. November 2015 - Spendenaufruf endet erfolgreich

Der Spendenaufruf endet erfolgreich mit einer Spendensumme von 4.658,50 Euro. 41 Unterstützerinnen und Unterstützer sowie die Projektförderung des Hamburg Pride e.V. beteiligten sich am Aufruf.

 

16. Dezember 2015 - Werkstattbesuch #2

Bei einem weiteren Werkstattbesuch erlaubte der Künstler Erich Lethgau den Guss des Denkmals in Gips zu dokumentieren.


Fotos & Video: Kevin Hackert

 

21. Dezember 2015 - Werkstattbesuch #3

Ein weiterer Werkstattbesuch beim Künstler Erich Lethgau gab den Blick auf das Gipsmodell frei.

Fotos: Kevin Hackert

 

14. Januar 2016 - Gießereibesuch

Das Denkmal wird in der Eisengießerei und Maschinenfabrik Gustav Buchholz GmbH in Vienenburg bei Goslar als Grauguss fertiggestellt.


Fotos & Video: Kevin Hackert

 

22. Januar 2016 - Montagetermin

Die Gedenktafel findet seinen Platz in der Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus an der Parade am Zeughaus.

Fotos: Kevin Hackert

 

23. Januar 2016 - Enthüllung und Gedenkveranstaltung

Am Sonnabend, 23. Januar 2016 wurde das neue Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle in Lübeck enthüllt. Zur feierlichen Übergabe an die Öffentlichkeit trafen sich ca. 200 Vertreter*innen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, aus Vereinen und Organisationen sowie viele Unterstützer*innen und Gäste.

Das Denkmal wurde vom Lübecker Künstler Erich Lethgau geschaffen und von der Hansestadt Lübeck sowie dem Lübecker CSD e.V., der seinen Anteil durch Spenden aufbrachte, finanziert. Die Innenschrift lautet „In Erinnerung an die Menschen, die Aufgrund ihrer homosexuellen Identität im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden“.

Redner*innen:
Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer, Begrüßung
Martin Sölle, CSG - Centrum Schwule Geschichte e.V., Köln
Christian Till, Vorsitzender des Lübecker CSD e.V.

Im Anschluss lud das Haus der Kulturen zu Kaffee, Kuchen und Gesprächen ein.


Fotos & Video: Kevin Hackert